
Cold Brew Kaffee ist erfrischend und ganz einfach in der Zubereitung. Du brauchst nur kaltes Wasser, deinen Lieblingskaffee und etwas Zeit. Die Extraktion erfolgt kalt – in der Regel über 12 Stunden im Kühlschrank. Das Ergebnis ist ein richtig erfrischender und fruchtiger Kaffee. Laut einer Studie, veröffentlicht in Scientific Reports, schmeckt Cold Brew auch milder, weil weniger saure Verbindungen extrahiert werden als bei heiß gebrühtem Kaffee. Wer also gerne mal eine neue und erfrischende Seite des Kaffees entdecken möchte, sollte Cold Brew unbedingt ausprobieren. Der Experimentierfreude sind hier keine Grenzen gesetzt.
Glas/French Press
Step 1 Kaffee mahlen
Den Kaffee grob mahlen. Der gemahlene Kaffee sollte sich sandähnlich oder wie Kristallzucker/Gries anfühlen. Für einen trinkfertigen Kaffee ca. 100g – 200g Kaffee auf 1 Liter Wasser verwenden. Für ein Konzentrat ab 300g aufwärts Kaffee auf 1 Liter Wasser verwenden.

Step 2 mit Wasser aufgießen und umrühren
Ein passendes Gefäß (French Press oder verschließbares Glas) wählen, den gemahlenen Kaffee einfüllen mit der entsprechenden Menge an kaltem Wasser auffüllen. Dann gut umrühren, sodass der gesamte gemahlene Kaffee gut befeuchtet ist.
PRO Tipp: Bei zu wenig Wasser wird der Kaffee schlecht befeuchtet und die Flüssigkeit wird fast gänzlich absorbiert. Also lieber mit mehr Flüssigkeit starten.

Step 3 Ruhezeit
Das Gefäß ca. 12h in den Kühlschrank oder an einen kühlen Ort stellen.
PRO Tipp: Lieber Zwischendurch kosten, zu lange Ruhezeit hat einen fast fermentierten, bitteren Kaffee zur Folge.
Step 4 Filtern und Genießen
French Press: Einfach Stempel runterdrücken und fertigen Kaffee abgießen
Glas: Das Kaffee-Wassergemisch mit einem geeigneten Filter abseihen. Ein normaler Kaffeefilter, Varianten von Hario oder Chemex funktionieren gut. Danach ist der Kaffee trinkbereit.


Pro Tipp: Rezepte anpassen
Bei Mahlgrad, Extraktionszeit und Wassermenge kann man bei den Cold Brew Methoden varrieren, um das perfekte Rezept den eigenen Geschmack zu finden.
Der wichtigste Tipp hierbei ist: Vom Grundrezept ausgehen, Notizen führen (Mahlgrad, Zeit, Wassermenge – Geschmack) und je nach Resultat die Variablen anpassen. Am besten nur eine Variable auf einmal verändern, sonst wird es schwer festzumachen, woran die geschmackliche Veränderung liegt. Hier also ein kurzer Guide:
Wassermenge
Je weniger Wasser auf Kaffee desto stärker, konzentriertere Bitterstoffe/Säure das Resultat.
Grundsätzlich kann Leitungswasser von 5 – 8°dKH verwendet werden. Besonders hartes Wasser ist für Cold Brew nicht ideal, da die Kaffeesäuren neutralisiert werden und der ohnehin etwas leichtere Kaffee schmeckt als Resultat sehr flach. Hier lieber auf einen Wasserfilter oder stilles Mineralwasser zurückgreifen.
Mahlgrad
grob, sand-/kristallzuckerähnlich
zu fein: flach, schal, wenig Säure
zu grob: bitter
Extraktionszeit
Zu kurz: flacher Geschmack, unterentwickelt
Zu lang: bitterer Geschmack, fast schon fermentiert bei Immersion
Kaffee für Cold Brew
Da Kaffee und Wasser sehr lange Kontakt haben, sind mildere Sorten mit weniger Säure empfehlenswert – deswegen auch tendenziell eher Arabica-Sorten.

Espresso Giuseppe
Du magst es gerne klassisch schokoladig? Dann passt Espresso Giuseppe von Caffè Gemelli perfekt für deine Cold Brew Zubereitung! Die leichte Fruchtigkeit von Giuseppe kommt auch im Cold Brew gut zur Geltung und verleiht dem Ganzen eine angenehme Frische.

Paradise Island
Du bist bereit für ein Abenteuer? Entdecke die fruchtige Seite des Cold Brew und probiere Paradise Island von Inndie Beans! Tropische Noten von Maracuja treffen auf süße Vanille. Durch die hellere Röstung schmeckt Paradise Island leichter und besonders feingliedrig.
Tipp: Probier doch einfach mal deinen Lieblingskaffee als Cold Brew – so kannst du ganz einfach feststellen, wie die Cold Brew verschiedene Eigenschaften des Kaffees stärker hervorhebt z.B. weniger Säure und mehr Fruchtigkeit.
Cold Brew Zubereitung im Check – Fazit
Pro | Contra |
+ einfach zum Vorbereiten | – längere Wartezeit |
+ im Kühlschrank leicht lagerbar | – Kaffee sollte nicht vorgemahlen sein |
+ wenig Equipment benötigt | – schmeckt einem hardcore Espresso Fan vielleicht zu mild |
+ erfrischend, fruchtig |
Egal für welche Methode und welche Kaffee du dich entscheidest, Cold Brew ist auf jeden Fall einen Versuch wert!